Unser Konstanzer Konzil – oder warum Klausuren wichtig sind
Vier Jahre lang tagte von 1414-1418 das Konstanzer Konzil, um eine Lösung für das abendländische Schisma zu finden, das seit Ende des 14. Jahrhunderts für mehrere Päpste und Gegenpäpste sorgte. Weder waren es bei uns vier Jahre – noch mussten wir eine Lösung für die Rettung der katholischen Kirche suchen. Bei uns waren es 24 Stunden, um Lösungen für die nächsten Schritte von sieber l wensauer-sieber l partner zu finden.
Klausur mit Coach in Kirche
Und warum eine Klausur? Eine Klausur hilft die Gedanken zu ordnen, Ideen zu diskutieren, zu fokussieren und letztlich gemeinsam Lösungen zu finden. Statt im Konzil Gebäude war unser Kraftort St. Johann ein vor 2021 eröffneter Co-Working-Space mit Blick auf das Münster – mittendrin im Geschehen von Konstanz.
228 Kilometer von Karlsruhe entfernt nahm uns unser Coach, Daniela Schweitzer, in Empfang in der ehemaligen Stiftskirche. Schon die Anreise – bewusst weg aus dem Alltag
– war für uns ein wichtiger Schritt hin zu neuen Gedanken, Perspektiven und Lösungen.
In Konstanz auf Zukunftsreise
Aber damit war unsere Reise noch lange nicht zu Ende: Denn plötzlich saß uns unsere Coach als Redakteurin einer Fachzeitschrift gegenüber und befragte uns, was wir – jetzt aus der Perspektive des Jahres 2029 – in den letzten Jahren so gemacht hätten, was zum Erfolg in den letzten sieben Jahre geführt hat. Welche Meilensteine entscheidend waren für diesen Erfolg: was in 2029, was in 2028 und, und, und. Eine solche Zukunftsreise hat gleich mehrere Effekte: Man tritt aus dem Alltag heraus, betrachtet die Probleme aus einer übergeordneten Perspektive und auf einmal liegen Lösungen auf der Hand, die man vorher nicht sehen konnte.

Nächste Schritte konkret machen: aufschreiben, auf eine Zeitleiste bringen und Aufgaben verteilen… und nachhalten.
In einem letzten Schritt haben wir dann das nächste Jahr sehr konkret geplant und nächste Schritt vereinbart, die wir jetzt angehen. Denn „Taten sagen über eine Person mehr aus als Worte“, wie schon Johannes Hus, der berühmte Reformator wusste, der leider kein gutes Ende in Konstanz nahm.
Erfolgsfaktoren für Klausuren
Wir freuen uns jetzt, diese nächsten Schritte anzugehen – in eine erfüllende Zukunft und mit der Erkenntnis, dass nach der Klausur vor der (nächsten) Klausur ist, die so wichtig sind, um sich zu sortieren. Unsere Erfolgsfaktoren für eine gelingende Klausur kurz zusammengefasst:
- „Raus aus dem Alltag“: bewusst einen Ort wählen, an dem andere Perspektiven möglich werden und Störfaktoren ausgeschaltet werden können und sich hier auf die vorher vereinbarten Themen der Klausur konzentrieren.
- Externe Moderation, die mit Methodenvielfalt dazu beiträgt, dass es zu neuen und anderen Lösungen kommen kann, die man vorher vielleicht gar nicht vermutet. Auch ist es gut, wenn die Moderation für den Prozess verantwortlich ist und sich die Teilnehmenden auf die Ergebnisse konzentrieren und sich konstruktiv austauschen können.
- Mit Neugierde herangehen, denn erfolgreiche Zukunft braucht Neugier, für womöglich ganz neue Lösungen, die vorher gar nicht vorstellbar waren.
- Transfer in den Alltag – wie häufig gibt es Klausuren, auf denen viel diskutiert, besprochen, vereinbart wird… kaum im Alltag, ist alles wieder vergessen. Darum haben wir sehr konkret an „nächsten Schritten“ gearbeitet und schon Termine sowie Aufgaben im Kalender festgelegt.
…damit wir bei der nächsten Klausur sagen können: unser Konstanzer Konzil war erfolgreich und hat uns vorangebracht.